

Yulia Fedorova
02 Dec 2024
Generative KI transformiert das Supply-Chain-Management, indem sie Herausforderungen überwindet, die eine frühere Einführung von KI behinderten – etwa Komplexität, fragmentierte Systeme und schwer zugängliche Tools. Durch die Vereinfachung von Benutzeroberflächen, die Automatisierung von Prozessen und das Extrahieren umsetzbarer Erkenntnisse aus großen Datenmengen steigert GenAI die Akzeptanz und erhöht die operative Effizienz.
Die Einführung von GenAI verläuft in mehreren Stufen. Zunächst nutzen Unternehmen sie für aufgabenspezifische Lösungen wie Chatbots oder einfache Automatisierungen. Danach erweitert sich der Einsatz auf Prozessverbesserungen, bei denen GenAI in bestehende Systeme integriert wird, um Überwachung und Alarmierung zu optimieren. Die nächste Stufe umfasst tiefgreifende Prozesstransformationen, bei denen Workflows neu gestaltet und Entscheidungsprozesse verbessert werden. Die fortgeschrittenste Stufe – funktionsübergreifende Automatisierung – ermöglicht die intelligente Orchestrierung über verschiedene Bereiche hinweg und schafft vollständig automatisierte, kollaborative Prozesse.

Für eine erfolgreiche Implementierung müssen Unternehmen GenAI strategisch ausrichten. Dazu gehört, zentrale Entscheidungsbereiche zu identifizieren, in denen GenAI den größten Einfluss hat, sowie Initiativen mit unmittelbarem Nutzen zu priorisieren. Ebenso wichtig ist es, Workflows neu zu denken, um GenAI vollständig einzubinden, und ein starkes Partnerökosystem für Technologieentwicklung, User Experience und KI-Expertise aufzubauen. GenAI ermöglicht es Unternehmen, ihre Produktivität, Agilität und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Indem es langjährige Herausforderungen adressiert und intelligentere, schnellere Entscheidungen ermöglicht, setzt GenAI neue Maßstäbe für zukunftsfähige Lieferketten und deren Fähigkeit, sich an eine zunehmend komplexe und dynamische Geschäftswelt anzupassen.
Der Deloitte Supply Chain Pulse Check 2024 zeigt, wie geopolitische Veränderungen globale Handelsrouten neu formen und die deutschen Exporte beeinflussen. Fast die Hälfte des deutschen BIP stammt aus Exporten; Schlüsselindustrien wie Fahrzeugbau, Maschinenbau und Chemie spielen dabei eine zentrale Rolle. Diese Branchen stehen jedoch aufgrund zunehmender Protektionismusmaßnahmen und neuer Handelsblöcke vor großen Herausforderungen.
Der Bericht skizziert zwei mögliche Szenarien für die Zukunft des Welthandels. Das erste, ein multipolares Szenario, geht von der Fortsetzung aktueller Handelsmuster und stetigem Wachstum aus. Das zweite Szenario – „Westen vs. BRICS Plus“ – beschreibt eine fragmentierte Handelslandschaft, dominiert von geopolitischen Blöcken: westliche Volkswirtschaften wie die USA und EU auf der einen Seite, eine erweiterte BRICS-Allianz inklusive China, Russland und Saudi-Arabien auf der anderen. Dieses Szenario deutet auf eine Zukunft hin, die von verstärktem Protektionismus und reduziertem Handel zwischen den Blöcken geprägt ist.

Für deutsche Exporteure ergeben sich mehrere zentrale Trends. Während stärkere Exporte in die USA einige Verluste ausgleichen könnten, bleibt der Rückgang im Handel mit China besorgniserregend – insbesondere im protektionistischen Szenario. Wachstumsstarke Märkte in Südostasien, darunter Vietnam und die Philippinen, bieten attraktive Diversifikationsmöglichkeiten. Europa wird trotz geringerer Wachstumsraten weiterhin Stabilität bieten, dank geografischer Nähe und enger wirtschaftlicher Verflechtung. Unabhängige Märkte außerhalb großer Blöcke dürften ebenfalls an Bedeutung gewinnen.
Die Deutsche Bahn steht vor erheblichen Infrastrukturproblemen. Veraltete Strecken und ein schrumpfendes Netz treffen auf steigende Nachfrage. Schlüsselrouten wie die Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim werden im Rahmen eines Wiederaufbauprogramms von 30–50 Milliarden Euro modernisiert, um die Pünktlichkeit bis Ende des Jahrzehnts zu verbessern. Doch die politische Instabilität nach dem Zerbrechen der Regierungskoalition hat den Bundeshaushalt verzögert und gefährdet die Finanzierung dieser Projekte. Die Probleme gehen auf jahrzehntelange Unterfinanzierung seit der Wirtschaftskrise der 1990er zurück. Trotz jüngster Investitionen gibt Deutschland weiterhin deutlich weniger für sein Schienennetz aus als Nachbarländer. Während die Zukunft des Modernisierungsplans unklar bleibt, gibt es hoffnungsvolle Zeichen: Einige Projekte – wie die Riedbahn – liegen im Zeitplan, und Experten erwarten eine Wiederherstellung der Finanzierung, sobald eine neue Regierung steht. Damit besteht vorsichtiger Optimismus für ein moderneres und zuverlässigeres Schienennetz.
Stadler war in den letzten fünf Monaten von drei schweren Wetterereignissen betroffen, die erhebliche Störungen in der Lieferkette verursachten und zu einer Anpassung der Finanzprognosen führten. In Valencia blieb das Werk zwar vom Oktoberhochwasser verschont, doch rund 400 Mitarbeitende konnten die Fabrik nicht erreichen, und mehrere Lager und Zulieferer waren stark betroffen. Dadurch verschieben sich 150.000 bis 200.000 Produktionsstunden auf 2025. Weitere Überschwemmungen in der Schweiz und Österreich führten zu zusätzlichen Verzögerungen, einschließlich des Verlusts eines Zugsets. In Berlin haben Verzögerungen bei Metro-Lieferungen – verstärkt durch einen Einspruch von Alstom, die Pandemie und Softwareprobleme – die Finanzergebnisse 2024 belastet. Die Umsatzziele für 2024 wurden gesenkt; Teile des Umsatzes verschieben sich ins Jahr 2025. Der vollständige finanzielle Einfluss auf 2025 und 2026 ist unklar, weshalb Stadler die Prognose bis Q1 2025 ausgesetzt hat. Trotz der Herausforderungen bleibt der Auftragsbestand stark, und das Unternehmen arbeitet an einem Erholungsplan.
"A multi-step mixed integer programming heuristic for warehouse layout optimization" von Mayadunne, S., Rajagopalan, H.K. und Sharer, E. (2024)
"A strategic and social analytics model for sustainable packaging in the cosmetic industry" von D'Adamo, I., Gastaldi, M., Giacalone, R. und Kazancoglu, Y. (2024)
"A comparative assessment of holt winter exponential smoothing and autoregressive integrated moving average for inventory optimization in supply chains" von Kumar, L., Khedlekar, S. und Khedlekar, U.K. (2024)
"Sustainable supply chain design using a multi-objective linear optimization approach for solid bulk products" von Mancini Cia, H.E. und Cunha, C.B. (2024)
"A dynamic resilience management framework for deep-tier supply networks" von Taghizadeh, E., Venkatachalam, S. und Chinnam, R.B. (2024)
Wann: 17. – 26. Januar 2025
Wo: Berlin, Deutschland
Was: Die Grüne Woche ist eine der traditionsreichsten Messen Deutschlands und eines der weltweit führenden Events in den Bereichen Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Sie bietet eine Bühne für aktuelle gesellschaftliche Themen wie Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und nachhaltige Landnutzung.
Wann: 22. – 23. Januar 2025
Wo: Zürich, Schweiz
Was: Von automatisierter Lager- und Fördertechnik über Infrastruktur bis hin zu Kommissionier- und Verpackungslösungen: Logistics & Automation ist die größte Logistikfachmesse der Schweiz. Ein Muss für Entscheidungsträger, die mit innovativen, nachhaltigen Lösungen und neuen Technologien überzeugen wollen. Zahlreiche Aussteller präsentieren alle Facetten der Logistikbranche, ergänzt durch ein hochkarätiges Vortragsprogramm.
Wann: 22. – 23. Januar 2025
Wo: Zürich, Schweiz
Was: Erleben Sie die gesamte Verpackungswertschöpfungskette auf der EMPACK – von der kreativen Verpackungsentwicklung bis hin zu technischen Verpackungs- und Abfüllprozessen mit modernsten Maschinen. Die Messe ist ein Pflichttermin für Entscheider, die mit innovativen, nachhaltigen Lösungen und neuen Technologien im Verpackungssektor punkten möchten.
Wann: 23. – 24. Januar 2025
Wo: Frankfurt, Deutschland
Was: Gleichgesinnte Fachleute präsentieren ihre neuesten Entwicklungen, Erfolge und Misserfolge in praxisnahen Fallstudien. Nutzen Sie Q&A-Sessions und Workshops, um direkt mit Referent:innen und Teilnehmenden in Kontakt zu treten – sowohl persönlich als auch im digitalen Think Tank.
Wann: 23. – 26. Januar 2025
Wo: Luzern, Schweiz
Was: Die BAUMAG ist die führende Schweizer Fachmesse für Baumaschinen. Vier Tage lang präsentieren über 200 Aussteller die neuesten Innovationen im Bereich Baugeräte, Werkzeuge und Technologien. Ein zentraler Treffpunkt für Branchenprofis, um Trends zu entdecken, sich zu vernetzen und wertvolle Einblicke in die Zukunft der Bauindustrie zu gewinnen.
Wann: 28. – 29. Januar 2025
Wo: Paris, Frankreich
Was: Entdecken Sie bahnbrechende Designs, nachhaltige Verpackungslösungen und innovative Technologien, die die Zukunft der Verpackungsindustrie gestalten. Exklusive Ausstellungen, inspirierende Keynotes und exzellente Networking-Möglichkeiten machen die Paris Packaging Week zu einem Hotspot, an dem Kreativität und Innovation aufeinandertreffen.